DYSTOPIE
sound art festival
Dystopian Hopes
Nicht nur in der Fiktion haben Dystopien in den letzten Jahren immens an Bedeutung gewonnen. Auch in der Realität häufen sich Anzeichen dystopischer Szenarien, ob in autoritär geführten Staaten oder durch die immer drastischeren, klimatischen Entwicklungen – und nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie. Mit Brasilien als diesjährigem Gastland bekommt das DYSTOPIE sound art festival seine besondere Zuspitzung und bietet brasilianischen Klangkünstler*innen eine öffentliche Plattform, was angesichts des jüngsten politischen Umbruchs um so wichtiger erscheint. Denn gerade die fiktionale, künstlerische Dystopie trägt immer auch den Keim der Utopie in sich.
Dystopian Listening
Topien – Räume und Orte – spielen in der Klangkunst seit jeher eine zentrale Rolle. Für das DYSTOPIE-Festival werden Topien gemorpht: neu erschaffen, verdichtet, gerieben, überblendet, vernichtet. Wenn bei dem Hören eine Wandlung von mechanischen Wellen in Information stattfindet, ist dann Hören nicht auch gleich Morphen? Wir möchten das Fenster für ein radikales Hören von Dystopien öffnen, in einem politischen Moment, wo das miteinander Reden oftmals utopisch erscheint, manipuliert durch Fake-News, eingeschlossen in Echo-Räumen. In 22 künstlerischen Projekten werden zentrale Fragen dystopischen Denkens in audiovisuellen Installationen und Performances multiperspektivisch verhandelt und zu Gehör gebracht, und im abschließenden Symposium „Listening as a tool to blow out the bubble“ diskutiert.
Dystopian Hopes
In the past years, dystopias have immensely gained in significance, not only in fiction. Signs of dystopian scenarios are likewise marking the real world, whether in authoritarian states or in the threat posed by the ever more drastic climate change – and not least with the Corona pandemic. With Brazil as this year’s guest country, the DYSTOPIE sound art festival takes on a special dimension. In view of the recent political upheaval, proposing a public platform to Brazilian sound artists has gained in importance. For it is precisely the fictional, artistic dystopia that bears the seed of utopia.
Dystopian Listening
Topias – spaces and places – have always played a central role in sound art. For the DYSTOPIE festival, topias are morphed: newly created, condensed, rubbed, superimposed, and destroyed. If listening is a transformation of mechanical waves into information, is listening not also morphing? We wish to open a window on a radical dystopian listening experience in a political time where talking to each other would often seem to be a utopian practice – manipulated by fake news and enclosed in echo rooms. 22 audiovisual installations and performances will enlighten many perspectives, negotiate, and give a sound to core questions of dystopian thinking. These will then be discussed in the concluding symposium “Listening as a tool to blow out the bubble”.
www.dystopie-festival.net
Räume

Produktionshallen – Haus 4
Das Gebäude der Alten Münze Berlin war in den letzten 70 Jahren die Prägeanstalt für das Münzgeld von Reichsmark, DDR-Mark, D-Mark und Euro. Mit über 2.000 qm bietet dieser geschichtsträchtige Ort, welcher sich nur 200 m Luftlinie vom Roten Rathaus befindet, vielseitige Inszenierungsmöglichkeiten.

Loft – Haus 3
Das Loft wurde während des Betriebs der Alten Münze als Werkzeugsanfertigung genutzt. Heute eignet sich dieser Bereich durch die klare Form des Raums perfekt für Veranstaltungsformate wie Konferenzen, Workshops und Präsentationen.

Galerie & Empore – Haus 3
Die Galerie im Erdgeschoss ist auch die ehemalige Galerie innerhalb der Passarelle der Alten Münze. Der heutige Raum bietet sich perfekt als Dinner Space und multifunktionaler Ort für Privat- und Firmen-Veranstaltungen.