Rapid Hotel – eine Audiovisuelle Performance

20.11.2022

Nachts, in einer Stadt irgendwo in South Dakota, Jahre nach einer verheerenden Flut. Häuser und Straßen wurden wieder aufgebaut. Wir befinden uns im Motel Rapid, Zimmer 115. Jemand spricht. Nennen wir ihn*sie AD. Äußerst redselig, packt AD eine Story nach der anderen aus, bietet Entertainment. Die Stimmung kippt als sich aus dem Monolog ein Zwiegespräch entspinnt, dessen Untertöne AD so gar nicht in den Kram passen. Mal witzig, mal analytisch navigiert er*sie um sein*ihr eigenes Weltbild herum.

Wer ist diese*r AD? Ist AD auf Durchreise? On vacation? Oder einer dieser Bewohner*innen, die den Neustart verpasst haben, sich permanent im Motel einquartieren, weil für mehr das Geld fehlt? Was wir wissen: AD wartet auf die Rückkehr eines Motelgastes. Und je länger der Aufenthalt, desto mehr Eigenleben entwickelt das Zimmer: Es füllt sich mit Bildern und Klängen, Zeiten überlagern sich, Räume verschwimmen.

Im Zusammenwirken von Schauspiel, musikalischen Field Recordings, dokumentarischen Filmsequenzen und dekonstruierten Soundtracks schält sich der American Dream wie eine Zwiebel und legt dabei die Verwirrung frei, die seine Versprechungen erzeugen.

Rapid Motel ist wie Psychoanalyse, mit dem American Dream auf der Couch.

20.11.22. 19:30 Uhr
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Schauspiel: Anna Sophie Schindler
Text: Franziska Angermann
Dramaturgie: Nina Mueller, Franziska Angermann
Bildregie: Benjamin Schindler
Musik & Sound: Matthias Kurth, Lukas Truniger
Kostüm: Ayscha Z. Omar
Bühne: Benjamin Schindler, Lukas Truniger
Requisite: Sinnica Klatt
Projektleitung: Johanna Schwab, Sinnica Klatt
Idee: Mirror Maze

Gefördert von: Kunststiftung NRW, Fonds Darstellende Künste, Neustart Kultur, Kulturstiftung des
Freistaates Sachsen, Pro Helvetia und Checkpoint Charlie Stiftung
Kooperationspartner: Alte Münze, Ostpassage Leipzig

 

Molkenmarkt 2
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